Mittwoch, 1. Juni 2016

Meine bescheidenen Anfänge

Schon im frühen Alter haben mich die Finanzmärkte bzw. Finanzinstrumente begeistert. Zwar hatte ich keinen Schimmer davon wie Aktien überhaupt funktionieren, doch haben Aktien immer schon eine faszinierende Wirkung auf mich gehabt. Mehr als Aktien kannte ich nicht. Im Laufe der Zeit habe ich erkannt, dass es mehr als Aktien gibt. Die Vielzahl an Instrumenten war sowohl begeisternd als auch beängstigend. Wie soll man denn bei der Vielfalt an Instrumenten überhaupt was verstehen? Wo fängt man an? Was ist besser?

Das Konzept der Fonds (Aktienfonds) habe ich schnell begriffen. Mein Hauptinteresse galt den Aktien. Doch wie wähle ich geeignete Unternehmen? Fragen über Fragen. Keiner konnte mir helfen. Schließlich kam ich im Rahmen meines Studiums das erste Mal mit Aktien in Kontakt. Schnell habe ich Begriffe wie Aktienemission, Dividende, Ausschüttung oder Thesaurierung kennen gelernt. Mit reichlich Grün hinter den Ohren haben zwei Kommilitonen und ich uns dann entschieden im Aktienhandel mitzumischen. Schließlich haben wir unser erstes Engagement im Grundstudium BWL gewagt.

2001 habe ich meinen ersten Aktienkauf getätigt. Ich habe viel recherchiert. Doch wusste ich damals nicht wirklich wonach ich suchen musste, und auf was ich achten musste. Doch ich war mir sicher. Durch meine Recherche kam ich auf eine kleine Auswahl an Einzeltitel von denen ich eine selektiert hatte. Die Auswahl viel auf Fresenius, Heidelberger Druckmaschinen und SAP. Internet Aktien (dot.com Aktien) haben mich nicht interessiert, obwohl diese sehr gefragt waren. Ich habe meine Kommilitonen vor Internet Aktien gewarnt. Es gab einfach zu viel Hype um diese, was mich eher von einem Engagement abgeschreckt hatte.

Cost Average war mir zwar ein Begriff, doch wollte ich mit Aktien mein Geld verdienen und nicht mit einem Sparplan Geld horten. Somit habe ich all das Geld, das mir zur Verfügung stand auf SAP gesetzt. Zunächst habe ich in kürzester Zeit satte Buchgewinne eingefahren, und war stolz auf mich. Doch waren die Buchgewinne nicht von Dauer und es bahnte sich aufgrund mehrere Faktoren eine Rezession an. Internationaler Terror und Kriege haben den Optimismus an der Börse mehr als nur gedämpft. So musste ich eine lange Durststrecke mit meinem Engagement hinnehmen. Wie erwähnt, ich war zwar reichlich Grün hinter den Ohren, doch wusste ich, dass ich keine Bindung zum eingesetzten Kapital haben darf. So war es mir mehr als egal, ob ich verliere. Es ist dann doch noch gut gelaufen mit meinem Engagement. Aber nicht wirklich aus können. Es war mehr Glück als Verstand, dass ich mich für den DAX Unternehmen SAP entschieden habe. Fresenius wäre eine ebenso gute Auswahl gewesen.

Charts haben mich bei meinen ersten Schritten an der Börse begeistert. Zu dritt saßen wir an unseren Rechnern in der Universität und haben uns die Charts angesehen. Doch wussten wir nicht genau was wir uns angucken mussten. Wir hatten keinen Schimmer von Chartmustern. Aber wir saßen an den Rechnern und betrachteten die Charts. Packten einige Indikatoren auf die Charts aber wussten nicht wozu diese Dienten. Wir hatten jedoch das Gefühl zu wissen wonach wir zu gucken hatten. Noch heute muss ich schmunzeln wenn ich daran zurück denke. Wie grün wir doch hinter den Ohren waren.

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